Verlage sorgen zunehmend für mehr Sichtbarkeit in Kinderbüchern hinsichtlich Inklusion und Diversität. Diese Vielfalt und weltoffene Darstellung sind vor allem im frühen Alter sehr wichtig, da Kinderbücher eine zentrale Rolle für die Entwicklung spielen und auch das Selbstbild nachhaltig prägen. Daher schaffen sie zum einen eine tolerantere Welt und gegenseitige Akzeptanz und zum anderen, dass sich alle Kinder in den Geschichten wiederfinden können. Da Verlage diversen Darstellungen mittlerweile eine größere Bedeutung zuschreiben, haben alle Kinder die Möglichkeit, sich mit den Figuren, Erlebnissen und Erfahrungen zu identifizieren, was dazu führt, dass ihr Selbstbewusstsein gestärkt wird und sie sich wertgeschätzt und gesehen fühlen. Des Weiteren erlernen sie dadurch, empathisch anderen Menschen gegenüber zu sein sowie respektvoll miteinander umzugehen und alle Menschen gleichgerecht zu behandeln.
Da Kinder in einer vielfältigen Welt aufwachsen, helfen diese Bücher ihnen, diese Komplexität zu verstehen und sie positiv zu erleben, wobei durch die unterschiedlichen Perspektiven ebenfalls die Offenheit und Denkflexibilität gefördert wird.
Es gibt verschiedene Arten, wie Verlage ihre Kinderbücher diverser und inklusiv gestalten können. Dazu gehören beispielsweise vielfältige Figurenwelten: Kinder werden mit unterschiedlichen Hautfarben, Kulturen, Religionen, Familienformen, Geschlechtern oder Behinderungen dargestellt. Auch die Themen haben sich verändert. Heutzutage gibt es viele Geschichten, die von Migration, Armut, Mehrsprachigkeit, Inklusion oder LGBTQ+ handeln. Diese werden nicht problemorientiert, sondern selbstverständlich und respektvoll dargestellt.
Außerdem werden Own-Voices-Autor:innen und Illustrator:innen gefördert, welche ihre eigenen vielfältigen Perspektiven teilen können, und es wird vermehrt mit Sensitiv Readern gearbeitet, die dafür sorgen, dass eine respektvolle Darstellung und das Vermeiden von Stereotypen gewährleistet werden. Auch der Stil und die Sprache werden hierbei sensibel und zugänglich gestaltet, damit Kinder mit unterschiedlichen Hintergründen, Bedürfnissen und Voraussetzungen gleichermaßen angesprochen und einbezogen werden können.
Zusätzlich werden spezielle Verlagsprogramme und ‑reihen für diverse Kinderliteratur aufgebaut, die die Kinder über die Jahre hinweg begleiten. Diversität und Inklusion für Kinder werden hierbei nicht nur als Trend gesehen, sondern als fester Bestandteil der Verlagsprofile etabliert. Hierfür findet oft auch eine Kooperation mit Schulen und Bibliotheken statt. Diese unterstützen die Verlage bei der Vermittlung der Kinderbücher im Bildungskontext und sorgen für freien Zugang und Sichtbarkeit.
Zusammenfassend hat sich die Welt der Kinderbücher in der letzten Zeit zum Positiven gewandelt, indem Verlage verschiedene Maßnahmen ergriffen haben, um die Bücherwelt der Kinder zu einem Safe-Space zu gestalten, in dem sich jeder angesprochen und gesehen fühlt, da jedermann repräsentiert wird. Durch diese Sensibilisierung können unsere Kinder zu verantwortungsvollen und toleranten Erwachsenen heranwachsen, die ihre Mitmenschen mit Respekt und Empathie behandeln.
Autorin: Sarah Freier
Lektorin: Charlotte Cieslewicz
Zusammenfassung:
Kinderbücher werden immer vielfältiger: Verlage setzen verstärkt auf Diversität und Inklusion, damit sich jedes Kind in den Geschichten wiederfinden kann. So entstehen nicht nur stärkere Selbstbilder, sondern auch mehr Empathie, Respekt und Offenheit.