Achtung! Klischeefreie Zone

So lautet das Motto der beiden Gründerinnen des unabhängigen binooki Verlages, die sich zum Ziel gesetzt haben ihre eigenen, nämlich die türkische und die deutsche Kultur, zusammenzuführen und Vorurteile à la Döner-Türken in beide Richtungen auszuräumen.

Wie kam es zu dem Verlag und was macht ihn so speziell?

Inspiriert von der Vielfalt der türkischen Literatur und den talentierten, jungen Autoren entschlossen sich die beiden Schwestern Inci Bürhaniye und Selma Wels im November 2010 auf der Buchmesse in Istanbul, dass eben jene auch in Deutschland Gehör finden sollten. So gründeten sie gemeinsam den bis dato einmaligen, darauf spezialisierten Verlag binooki, dessen Name sich aus dem Wort „Binokel“, also dem Fernglas, und „book“ zusammensetzt. Nachdem die wirtschaftlichen Vorkehrungen getroffen waren, holten sie schließlich Lizenzen bei türkischen Verlagen in Istanbul ein. So arbeiteten sich die Schwestern von Home-Office und Co-Working Spaces hin zu einem eigenen Verlagssitz in Berlin Kreuzberg, bis 2012 das erste Buch in den Druck ging und schließlich das erste Verlagsprogramm stand.

Was bietet der Verlag?

Das sehr vielfältige Programm bietet momentan knapp 30 Titel von türkischen Autoren. Es reicht von Erzählungen über Romane, Krimis, Fantasy bis hin zu Lyrik und Kinderbüchern. Wobei man sowohl gebundene Bücher, als auch eBooks im eigenen Online-Shop und bei ausgewählten Buchhändlern wie Dussmann kaufen kann.

Wie erreicht binooki seine Kunden?

Schon vor ihren ersten Veröffentlichungen haben die Schwestern begonnen ihren Verlag online aufzubauen. Dafür nutzen sie neben ihrer eigenen Website mit Blog sehr aktiv Facebook und Twitter. Auch Instagram bindet binooki in die Öffentlichkeitsarbeit ein, wo sie zum Beispiel im Rahmen des Internationalen Literaturfestivals in Berlin 2012 unter dem Hashtag #berlinliestbinooki zu einem Fotowettbewerb zum Thema Lesen und Bücher aufgerufen haben. Dieser war schließlich so erfolgreich und erregte solch enorme Aufmerksamkeit für den Verlag, dass den Schwestern auf der Frankfurter Buchmesse 2012 der Virenschleuderpreis für besondere Marketing-Maßnahmen in der Buchbranche verliehen wurde.

Modern, vielfältig, unabhängig, engagiert, mutig – all das beschreibt binooki, einen kleinen Verlag von dem wir noch Großes erwarten können und die zwei Gründerinnen, die ihrem Ziel, Klischees zu beseitigen, treu folgen.

Autorin: Lena Franke

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert