Crowdfunding – eine Chance für Autoren?

Was ist eigentlich Crowdfunding?
Das Oxford Dictionary meint dazu folgendes: „The practice of funding a project or venture by raising many small amounts of money from a large number of people, typically via the Internet“. Viele Menschen unterstützen also finanziell ein Projekt, um dieses realisieren zu können. Dafür erhalten sie meist ein Dankeschön in Form des fertigen Werks, individuelle Geschenke, eine Gewinnbeteiligung oder Ähnliches.

Wie das abläuft, zeigt die folgende Grafik von startnext.de:

 photo Projektphase_zpsb62df61c.jpg

Zunächst einmal muss das Projekt genau definiert werden, d.h. der Finanzierungszeitraum, die Finanzierungshöhe und die Dankeschöns werden festlegt. Danach gilt es eine Präsentation des Projektes mit Texten, Bildern und Videos zu gestalten. Diese Präsentation sollte Fans und somit zukünftige Geldgeber werben.
Gelangt das Projekt in die Finanzierungsphase sind keine Änderungen mehr möglich und es gilt, so viele Unterstützer wie möglich zu sammeln. Denn nur beim Erreichen der Finanzierungssumme wird diese an den Projektstarter ausgezahlt – bei einem Misserfolg fließt das Geld an die Unterstützer zurück.
Nun kann das Projekt umgesetzt werden. Dabei darf nicht vergessen werden, die Supporter über den Stand der Dinge zu informieren und natürlich die Dankeschöns einzulösen.

Neben der bereits erwähnten Plattform startnext.de gibt es eine ganze Menge anderer. Eine gute Übersicht bietet folgender Link: http://t3n.de/news/deutschsprachige-crowdfunding-plattformen-blick-318076/

Erfolgreich: „Gabriel und die frechen Affen/Gabriel and the cheeky monkeys“ von James Parsons
Ein erfolgreiches Crowdfunding-Projekt ist das zweisprachige (Deutsch/Englisch) Kinderbuch von James Parsons „Gabriel und die frechen Affen/Gabiel and the cheeky monkeys“. In dem Buch werden sechs Geschichten über die frechen Totenkopfäffchen, Gabriel und seiner Familie im Leipziger Zoo, genauer gesagt im Gondwanaland erzählt. Dazu wurden Illustrationen von Anja Tittel erstellt.
Für die Umsetzung wählte James Parsons die Plattform startnext.de, veröffentlichte erste Illustrationen sowie ein Video, in dem er sich vorstellte und die Idee hinter dem Buch schilderte.
Als Dankeschön gab es für die Geldgeber verschiedene Optionen, je nach Höhe des gespendeten Betrags. Dazu gehörten das Buch, das Hörbuch, eine Sprechrolle im Hörbuch und sogar einen Besuch im Zoo mit dem Autor und dem echten Gabriel.
Am 14. Mai 2012 endete das Projekt mit einer Überfinanzierung von 132 %, d.h. 2.633 € anstatt der geplanten 2.000 €. Dank dem überflüssigen Geld wurden 100 Freiexemplare des Buchs an Kindergärten, Schulen und ähnliche Einrichtungen verschickt.
Für Interessierte ist das Buch auf amazon.de für 10 € zu erwerben:
http://www.amazon.de/dp/300038927X/ref=tsm_1_fb_lk

Dieses Projekt sollte auch andere kreative Menschen motivieren ihre Idee in Form eines Buchs, Films oder Sonstigem umzusetzen. Wie man sieht, eröffnet das Internet neben den klassischen Finanzierungsmethoden neue Möglichkeiten und so wird eventuell das eine oder andere wertvolle Manuskript veröffentlicht und verschwindet nicht in einer Schreibtischschublade.

von Elise Susanne Menzel

Quellen
– Parsons, James: „Gabriel und die frechen Affen/Gabriel and the cheeky monkeys“. Leipzig: Regjo – Magazin Verlag Mitteldeutschland GmbH. 2012. ISBN 978-3-00-038927-6
http://www.amazon.de/dp/300038927X/ref=tsm_1_fb_lk
http://www.startnext.de/
http://oxforddictionaries.com/definition/english/crowdfunding
http://t3n.de/news/deutschsprachige-crowdfunding-plattformen-blick-318076/

Bildquelle: http://crowdfunding.startnext.de/

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