Ein Problem mit der Vielfalt?

Beispiel für ein aktuelles Tablet
© Archos Inc

Immer mehr Tablets und Pads überfluten den Markt.

Seit dem das iPad vor knapp einem Jahr vorgestellt wurde, ist der Markt für die flachen Rechner immer weiter gewachsen. Man hat sogar teilweise das Gefühl, täglich kommen mehrere der dünnen Lesegeräte dazu.

So wurden allein auf der CES in Las Vegas über 80 neue Tablets vorgestellt, die in den kommenden Wochen und Monaten auf den Markt kommen sollen, oder auch teilweise schon in diversen Geschäften gesichtet wurden.

Aber bringt diese mittlerweile fast unüberschaubare Vielfalt nur Vorteile mit sich? So setzen viele der Tablets bei dem Betriebssystem auf Android, das iPad läuft unter dem Apple-eigenen iOS und auch Windows 7 von Microsoft findet immer häufiger Verwendung bei Tablets die auf einen x86 kompatiblen Prozessor setzen. Gleichzeitig prescht Microsoft mit dem bald erscheinenden Windows 8 nach vorn und kündigt eine Unterstützung für die stromsparenden ARM-Prozessoren, die auch häufig verbaut werden, an.

Daneben gibt es noch verschiedene Hersteller die entweder auf komplett selbstentwickelte Softwarelösungen setzen, wie zum Beispiel RIM mit dem Playbook oder auf Linux-Derivate wie bei dem WeTab, bei dem auf MeeGo gesetzt wird.

Und es gibt natürlich auch noch die verschiedenen E-Reader, die nur auf das Anzeigen von elektronischen Texten spezialisiert sind, wie zum Beispiel der Kindle von Amazon und der E-Book Reader von Sony.

Gleichzeitig gibt es auch keine standardisierte Hardwareplattform. Jedes Gerät hat somit einen anderen Funktionsumfang. Das fängt bei dem verwendeten Prozessor (x86 oder ARM Plattform) an und geht weiter über Ausstattungsmerkmale wie einem Kartenleser. Während bei dem einen nur auf einen SD-Kartenslot verzichtet wurde, wie bei dem iPad, werden andere Tablets zu halben Multimediaboliden mit Full HD Unterstützung aufgebohrt oder so weit abgespeckt, dass in naher Zukunft eine maximale Akkulaufzeit von komfortablen 20 Stunden gewährleistet werden kann.

Für den Konsumenten ergibt sich damit gleichzeitig ein großer Vor- und ein Nachteil: Einerseits kann er sich, abhängig von seinem Nutzerverhalten (Wird das Gerät nur von der Couch zum E-Mails lesen genutzt oder wird z.B. der gesamte Arbeitsalltag damit bestritten? Wird es eher mit audiovisuellen Medien genutzt oder nur zum Zeitung- und Ebooklesen genutzt?), aus vielen verschiedenen Angeboten das Endgerät seiner Träume heraussuchen. Andererseits hat gerade der nicht allzu technikversierte Konsument das Problem, aus einer schier unüberschaubaren Flut von Hard- und Softwarekombinationen zu wählen.

Ein weiterer Nachteil oder auch eine Herausforderung der sich für Produzenten von Inhalten also auch jeden Verlag ergibt: Wie bereite ich meine Inhalte für so viele unterschiedliche Geräte auf?

Für iOS basierende Geräte gibt es glücklicherweise die iBook-App, mithilfe derer sich leicht die über iTunes erworbenen eBooks lesen lassen. Gleichzeitig gibt es die Kindle-App für iOS  und Android.

Aber was ist zum Beispiel mit den Tablets die keins der beiden  Systeme verwenden? Natürlich ist deren Marktanteil klein, aber sieht man sich den wachsenden Markt für Tablets an, werden auch noch weitere Hersteller mit weiteren derzeit unbekannten Alternativen zu Android, iOS und Windows (Phone) 7 mitmischen wollen, genauso wie verschiedene Alternativen zu den derzeitig erhältlichen Hard- und Software-E-Readern auftauchen werden.

Wichtig ist hier nun vor allem, dass sich Verlage dieser relativen Unsicherheit bewusst sind. Wie schnell ist ein Kunde vergrault, weil das Buch seiner Wünsche nicht für das Tablet für das er sich entschieden hat, verfügbar ist? Somit ist es unumgänglich, bestehende und zukünftige Inhalte medienneutral vorliegen zu haben, um schnell und kostengünstig für jede Eventualität gerüstet zu sein, die sich in den nächsten Monaten und Jahren ergeben wird.

Nur medienneutrale Datenhaltung ermöglicht es, mit relativ geringem personellen und finanziellen Aufwand ein neues E-Book, egal welchem Formats und welcher Anforderungen an die Hardware, mittels weniger Arbeitsschritte zu erstellen.

mehr Informationen

[Macnews.de | 13.01.2011|20:03]

[Netzwelt.de | 13.01.2011|20:05]

[Winfuture.de | 13.01.2011|20:05]

[Spiegel online | 13.01.2011|20:05]

[WeTab.mobi | 13.01.2011|20:06]

[Amazon.com | 13.01.2011|20:06]

[Sony.de | 13.01.2011|20:08]

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