Der flexible Lesestoff für die Ohren

Ich bin einer von den Menschen, die es genießen können, ein echtes Buch in der Hand zu halten. Vor einigen Jahren habe ich aber auch die Hörbücher für mich entdeckt und möchte neben dem Lese- auch den Hörgenuss nicht mehr missen.

Bücher lassen sich nur schwer in einen geschäftigen Alltag integrieren. Grund genug für mich, zu Hörbüchern zu greifen. Ob im Zug, beim Autofahren, oder am Abend zum Einschlafen, viele Stunden verbringe ich so mit meinen Lieblingsbüchern.

Das Hörbuch hat ja bei vielen Bücherfans einen schlechten Ruf – zu Unrecht. Längst ist das Angebot nicht mehr so eingeschränkt wie noch vor ein paar Jahren, als es vor allem stark gekürzte Hörbücher und Hörspiele auf dem Markt gab.

Während Hörbücher früher ein Nischenphänomen für Menschen mit schlechter Sehkraft oder ältere und besonders junge Leser waren, hört heute jeder fünfte Deutsche regelmäßig das ein oder andere Buch. Die hohen Hörzeiten zeigen, dass viele Hörer diese Möglichkeit voll in ihr Leben integriert haben. Während der Trend generell zur flexibleren Lebens- und Freizeitgestaltung geht, wächst so auch der Hörbuchmarkt beständig.

Eine der Ängste, die mit dem Aufkommen von Hörbüchern einhergeht, ist die Frage, ob sie den Untergang des traditionellen Bücherlesens herbeiführen könnten. Geht es nach mir, so ist die Antwort ein klares Nein. Beide Formate, sowohl Buch als auch Hörbuch, haben ganz eigene Ansprüche an uns und unser Gehirn. Lesen und Zuhören verlangen uns unterschiedliche Dinge ab und dienen jeweils einem bestimmten Zweck.

Bei dem Nutzen von Hörbüchern geht es eben am meisten um Flexibilität. Der hektische Alltag lässt ein Mitführen und gemütliches Schmökern in Büchern nicht mehr zu. Hörbücher dagegen können ganz einfach an- und ausgeschaltet werden, wann immer mal ein paar Minuten Zeit frei werden. In der Kaffee- oder Mittagspause, auf dem Weg zur Arbeit oder beim Anstehen im Supermarkt. So habe ich meinen Lieblingsautor stets zur Entspannung unterwegs dabei. Bin ich Zuhause oder im Urlaub, schlage ich dann aber am liebsten doch ein gedrucktes Buch auf.

Nachdem wir euch nun drei Möglichkeiten vorgestellt haben, wie ihr eure Lieblingsbücher konsumieren könnt, werden wir ab nächster Woche die Frage „Woher kennst du mein Buch?“ klären und näher beleuchten. Was für Chancen bietet uns die Digitalisierung, wo wird man überall auf Autoren aufmerksam und was für Möglichkeiten haben Bücher, um möglichst viele potenzielle Leser für sich gewinnen zu können. Mit diesen Themen werden wir uns in den kommenden Artikeln beschäftigen.

Bis dahin wünschen wir ein schönes Wochenende und würden uns freuen, wenn wir den ein oder anderen Leser für Hörbücher begeistern konnten.

Euer VdZu-Team

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