Verlagsmarketing auf Instagram & Co

Autorin: Anika Bartzke

Lesezeit: ca. 4,5 min

 

Mit dem Internet kam der Paradigmenwechsel und die Art und Weise an Probleme heranzugehen und Wissen aufzunehmen hat sich innerhalb weniger Jahre schlagartig verändert. Durch eine flächendeckende Nutzung ist es möglich das Internet als Kommunikationsmittel zu gebrauchen und es in den eigenen Alltag zu integrieren. Durch die ständige Weiterentwicklung und neue Technologien wird das Internet zunehmend fortschrittlicher und vielseitiger.

Insbesondere die beliebten Social-Media-Plattformen sind ein fester Bestandteil unseres privaten aber auch beruflichen Alltags geworden. Auch wenn der Eindruck entsteht, dass fast jeder das World Wide Web nutzt, haben 37% der Weltbevölkerung keine Berührungspunkte mit dem Internet. Dazu zählen vor allem Menschen aus Entwicklungsländern, denen es an Ressourcen, wie Technik, Elektrizität und Geld, einer Internetverbindung und am Wissen fehlt, um ebenfalls das Internet zu nutzen. Auch der Faktor Analphabetismus spielt dabei eine entscheidende Rolle (vgl. Schamberg 2021). Von den ca. 4,9 Milliarden Internet-Nutzern verwenden ca. 4,6 Milliarden Menschen Social Media (vgl. Rabe 2022).

Die meisten von euch werden ebenfalls Instagram im Alltag nutzen. Durch den täglichen Konsum medialer Inhalte können Social-Media-Plattformen einen enormen Mehrwert für Unternehmen haben und zusätzliche Reichweite gewinnen. Besondere Aufmerksamkeit erlangen die Unternehmen durch passiv aufgenommene Werbeanzeigen. Im Idealfall interessiert sich der Nutzer für das beworbene Produkt und wird zum Kauf verleitet.

Doch bei der Gestaltung von Social-Media-Werbung muss einiges beachtet werden. Werbung im klassischen Sinne würde nicht funktionieren. Der Nutzer scrollt einfach weiter und würde simple Werbeanzeigen sofort ausblenden. Deshalb ist es wichtig, die Werbung im Stil von Social-Media-Content zu gestalten. Beispielsweise kann man Bildanzeigen in Form von Memes erstellen oder Videoanzeigen mit einem populären Soundtrack hinterlegen. So kann der Nutzer die Anzeige nicht von Beginn an als Werbung identifizieren und beschäftigt sich zuerst freiwillig mit diesem Beitrag, bis er bemerkt, dass es sich um Werbung handelt. Durch das längere Beschäftigen mit dem Inhalt ist die Wahrscheinlichkeit demnach höher, dass der Nutzer auf diese Anzeige reagiert.

Verlagswerbung sieht man seltener auf Social Media. Beim Betrachten der verschiedenen Verlagsprofile, die auf Instagram aktiv sind, fällt einem sehr schnell auf, dass diese zwar teilweise eine höhere Followerzahl aufweisen, jedoch im Gegensatz dazu sehr wenig Interaktion herrscht (Likes und Kommentare). Mit Gewinnspielen und anderen interaktiven Posts wird die Interaktion in jedem Fall verbessert, aber nicht optimiert. Verlage sollten in der heutigen Zeit mehr auf Social Media aktiv sein und vor allem Formate ins Leben rufen, die nicht nur Follower, sondern auch Nichtfollower ansprechen. Das könnten beispielsweise die eben genannten Gewinnspiele oder auch Kooperationen mit verschieden Unternehmen und Influencern sein. Wenn es der Post erlaubt, sollten interaktionsfördernde Elemente eingebaut werden, damit er mit Hilfe des Instagram-Algorithmus mehr Sichtbarkeit erlangt. Beim Aufbau eines Social-Media-Profils ist es wichtig, dass der Verlag durch einen Repräsentanten vertreten ist. Das fördert die Kundenbindung, da durch diese Person eine gewisse Vertrautheit aufgebaut wird.

Diese Ausführungen verdeutlichen, dass sich die Anwendungsmöglichkeiten für Verlage vielfältig gestalten. Kurzvideos, Produktfotos, Stories oder reine Textposts sind nur einige Beispiele für Content, die Marketingbotschaften beinhalten können. Neue Marketingstrategien und Technologien stellen für Verlage jedoch auch eine Herausforderung dar, denn mit ihnen geht das Erlernen neuer Kompetenzen einher, damit sie erfolgreich umgesetzt werden können. Verschiedene Wirkmechanismen der sozialen Netzwerke rechtfertigen diesen Aufwand durch das enorme Marketingpotenzial, welches sich aus der Interaktion der Nutzer untereinander ergibt. Aussichtsreich ist Social-Media-Marketing, wenn es transparent, authentisch und auf Augenhöhe mit den Kunden geschieht. Nur so lässt es sich erfolgreich mit herkömmlichen Marketingstrategien kombinieren.

 

 

Quellen:

Schamberg, Jörg (2021): Kein Internet: 2,9 Milliarden Menschen weltweit noch offline. Hg. v. Verivox GmbH. Online verfügbar unter https://www.verivox.de/internet/nachrichten/kein-internet-29-milliarden-menschen-weltweit-noch-offline-1118981/, zuletzt geprüft am 27.11.2022.

Rabe, L. (2022): Statistiken zum Thema Soziale Netzwerke. Hg. v. Statista GmbH. Online verfügbar unter https://de.statista.com/themen/1842/soziale-netzwer-ke/#:~:text=Die%20Anzahl%20der%20Internetnutzer%20weltweit,4%2C6%20Milliarden%20weltweit%20belaufen., zuletzt geprüft am 27.11.2022.

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